Auf unsere Geschichte sind wir stolz. Keine andere Partei oder Wählervereinigung
kann auf eine so lange Tradition in Gerolzhofen zurückblicken.
Leider sind bei einem Autobrand im Jahre 1976 fast alle Unterlagen über den
Ortsverein vernichtet worden, die Daten konnten jedoch durch Zeitzeugenbefragung
wieder zweifelsfrei nachvollzogen werden.
Am 29.05.1920 fand die Gründung des Ortsvereins der SPD in Gerolzhofen statt.
(siehe obenstehendes Dokument)
Von 1919 bis 1933 war Julius Wülk, geb: 1878,Landwirt, ab 1929 in der Schweinfurter Industrie tätig, als einziges SPD-Mitglied im Stadtrat von Gerolzhofen vertreten.
Ab Mai 1933 wurden durch die Gleichschaltung des NSDAP-Regimes alle Parteien verboten.
Julius Wülk fehlte zusammen mit Andreas Steil bei der Ratssitzung am 29.03.1933 als die Ehrenbürgerrechte an Hitler verliehen wurden!
Am 02.01.1946 konnte die Wiedergründung des SPD Ortsvereins in Gerolzhofen vollzogen werden nachdem 20 Unterschriften von Personen vorlagen, die nicht der NSDAP angehört hatten. Der Vorsitzende wurde Julius Wülk, der langjähriger Stadtrat und Kreisrat für die SPD war. Sein Einsatz galt im besonderen dem Ausbau des Kreiskrankenhauses Gerolzhofen, dem Bürgerspital und den sozialen Belangen der Bevölkerung.
Am 27.01.1946 fanden erste Kommunalwahlen nach dem Krieg statt wobei nur die SPD und die CSU von der amerikanischen Militärregierung zugelassen wurden.
Die SPD erreichte hierbei 22,4% der Stimmen und 3 Sitze im Stadtrat.
Die Abgeordneten für die SPD waren:
Am 25.04.1948 fanden die zweiten Stadtratswahlen statt, bei denen die SPD mit 12,1% auffallend wenig Stimmen erhielt. Das begründet sich darin, daß jetzt 6 Parteien und Wählervereinigungen zugelassen waren und die Parteilose Wählergemeinschaft erhielt mit 36,4% die meisten Stimmen. Durch die mittlerweile von 14 auf 16 erhöhte Anzahl an Abgeordneten im Stadtrat erhielt die SPD 2 Sitze. Dies waren:
Von 1949 bis 1950 wechselte das Amt des Vorsitzenden des Ortsvereins von Julius Wülk über Franz Ruf über Kurt Tully und Alfred Schneider zu Leopold Holzer. Dieser blieb bis 1967 Vorsitzender des SPD Ortsvereins.
Am 30.03.1950 fanden wieder Stadtratswahlen statt bei denen die SPD nur einen Sitz und 6,3% der Stimmen gewinnen konnte. Dies begründet sich darin, daß zum einen die Union durch die Bundespolitik und das beginnende Wirtschaftswunder im Aufwind war, aber auch darin, daß viele SPD´ler als Beisitzer in die Entnazifizierungsausschüsse durch die amerikanische Militärregierung berufen wurden. Deshalb blieb ein zwiespältiges Verhalten in der Bevölkerung bestehen, denn die "braune" Vergangenheit war noch allzu gegenwärtig.
Die größte Fraktion im Stadtrat war der neue "parteilose Fortschrittsblock" (spätere Freie Wähler)
mit 28,3%.
Die CSU erhielt 23,8% und die parteilose Wählergemeinschaft 14,7%.
Der Vertreter der SPD war:
Kurt Kundmüller
Am 18.03.1956 erreichte die SPD erneut nur einen Sitz mit 6,5% der Stimmen.
Der Stadtrat für die SPD war:
Am 27.03.1960 erreichte die SPD ebenfalls nur einen Sitz mit 7,1% der Stimmen.
Der Vertreter der SPD war:
1967 übernahm Joseph Pfister, der vom Fortschrittsblock zur SPD übertrat, den Vorsitz. Unter seiner Führung ging es wieder aufwärts, da er intensive Parteiarbeit leistete.
Am 13.03.1966 erreichte die SPD wieder 2 Sitze und 12,4% bei der Stadtratswahl.
Die gewählten Vertreter waren:
Leopold Holzer
Ernst Meinlschmidt
1972 übernahm Gunther Oppelt den Vorsitz des Ortsvereins von Joseph Pfister, kurz vor der Stadtratswahl.
Am 11.06.1972 errang die SPD wieder 4 Sitze und 18,4% bei den Stadtratswahlen. Die
Anzahl der Sitze wurde zu diesem Termin auf 20 erhöht und die Wahlperiode auf 6 Jahre verlängert. Die CSU hatte 8 und die Freien Wähler auch 8. Zudem stellten die Freien Wähler mit Franz Kreppel seit 1956 den Bürgermeister.
Die Vertreter der SPD waren:
1975 rückte Erwin Bötsch für Joseph Pfister nach.
1976 rückte Hartmut Bräuer für Gunther Oppelt nach.
Ende 1976 wechselte der Vorsitz des Ortsvereins von Gunther Oppelt auf Rudolf Forster.
Am 16.01.1977 fand die Bürgermeisterwahl statt weil Franz Kreppel krankheitsbedingt, vorzeitig aus dem Amt ausschied.
Für die SPD kandidierte der heutige Alt-Bürgermeister Hartmut Bräuer gegen Franz Stephan (CSU) und gegen Eugen Weimann (FreieWähler).
Es wurde eine Stichwahl zwischen Hartmut Bräuer und Franz Stephan notwendig, weil keiner die absolute Mehrheit erzielen konnte.
Am 30.01.1977 fand diese Stichwahl statt und Hartmut Bräuer unterlag knapp mit 46,01% der Stimmen.
Am 05.03.1978 fanden erneut Kommunalwahlen statt.
Hierbei konnte die SPD 4 Sitze und 20,4% der Stimmen für sich verbuchen.
Die gewählten Vertreter waren:
Für Leopold Holzer und Detlev Triphan rückten in den nächsten Jahren
Edith Marschall und Ruth Grigoleit nach.
Besondere Beachtung verdiente bei der Kommunalwahl von 1978 das Ergebnis von Hartmut Bräuer. Er erreichte mit großem Abstand das beste Ergebnis aller aufgestellten Bewerber aller Parteien!!
Am 18.03.1984 fanden wieder Kommunalwahlen statt. Die SPD errang erneut 4 Sitze und Hartmut Bräuer schlug erneut alle anderen 129 Kandidaten mit 3446 Stimmen um Längen. Gewählt waren somit:
Am 07.05.1988 bei der Hauptversammlung des SPD Ortsvereins fanden Neuwahlen des Vorstandes statt.
Horst Gandziarowski wurde als Nachfolger von Rudolf Forster zum ersten Vorsitzenden gewählt.
Am 04.12.1988 stand eine Bürgermeisterstichwahl an, nachdem 14 Tage zuvor im ersten Wahlgang am 20.11.1988 keiner der 3 Kandidaten die absolute Mehrheit auf sich vereinigen konnte.
Mit 2093 Stimmen und somit 50,73% erreichte Hartmut Bräuer die Mehrheit gegen den Amtsinhaber Franz Stephan und löste diesen im Amt ab.
Hartmut Bräuer wurde somit der erste SPD Bürgermeister der Stadt Gerolzhofen!
Dieses Amt hatte er bis 31.01.2007 inne, denn bei den folgenden Wahlen errang der Herausforderer der CSU nur 31,9% und danach wurde kein Gegenkandidat mehr aufgestellt. Die Amtszeit von Hartmut Bräuer endete am 31.01.2007. Er stellte sich aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl.
Am 18.03.1990 standen erneut Stadtratswahlen an. Die SPD errang 4 Sitze und für Hartmut Bräuer wurde Horst Gandziarowski in den Stadtrat gewählt.
Somit waren die Vertreter:
Am 10.03.1996 wurden bei den Stadtratswahlen wiederrum 4 Abgeordnete der SPD gewählt.
Es waren im Einzelnen:
Am 19.03.2000 wurden bei der Hauptversammlung Neuwahlen zum Vorstand abgehalten. Erich Servatius wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Am 03.03.2002 erzielte die SPD in Gerolzhofen wiederum 4 Sitze bei der Stadtratswahl. Die gewählten Vertreter sind:
Listennachfolger ist Ludolf Kneuer (799)
Am 24.09.2006 fanden Wahlen zum 1.Bürgermeister in Gerolzhofen statt. Für die SPD trat Erich Servatius an. Er unterlag im ersten Wahlgang knapp mit 28,93% der gültigen Stimmen. In die erforderliche Stichwahl gingen die zwei weiteren Bewerber, Irmgard Krammer (FW) und Wolfgang Mößlein (CSU) ein. Frau Krammer hatte im ersten Wahlgang 32,30% und damit 113 Stimmen mehr als Erich Servatius und Wolfgang Mößlein bekam 1300 Stimmen und somit 38,77%.
Am 08.10.2006 wurden die Stichwahlen für den Posten des 1. Bürgermeisters abgehalten. Hier ging Frau Krammer als Siegerin hervor mit einer Mehrheit von 16 Stimmen.
Am 02.03.2008 erzielte die SPD in Gerolzhofen wiederum 4 Sitze bei der Stadtratswahl. Die gewählten Vertreter sind:
Listennachfolger ist Lukas Bräuer (604)
Am 21.03.2011 ist Horst Gandziarowski auf eigenen Antrag und mehrheitlichen Beschluß des Stadtrates aus dem Gremium ausgeschieden
Am 11.04.2011 wurde Lukas Bräuer als Nachfolger im Stadtrat der Stadt Gerolzhofen vereidigt und nahm seine Tätigkeit auf.
Am 16.03.2014 erzielte die SPD in Gerolzhofen wiederum 4 Sitze bei der Stadtratswahl. Die gewählten Vertreter sind:
Listennachfolger ist Michael Hauck (433)
Am 21.06.2014 wurden bei der Hauptversammlung Neuwahlen zum Vorstand abgehalten. Lukas Bräuer wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.